Weihnachtsmann in der Mittlebenskrise
„Hm,hm,hm
…“, machte der Weihnachtsmann als er vor dem Spiegel stand. Er hielt
sich seinen Bauch, und machte noch einmal: „Hm, hm, hm…“. Dann stand er
auf der Waage: „ Hmmm!?“,kam dann nur.
„Ok,
ich muss etwas tun!“, sagte er, „ So viele Menschen tun im Frühling
etwas für ihre Figur, es ist höchste Zeit es ihnen gleich zu tun!“
Gesagt,
getan. Als erstes verzichtete der Weihnachtsmann auf seinen
heißgeliebten Kakao mit Sahne. Auch die Plätzchen aß er jetzt erst
einmal nicht mehr! Und das war gar nicht so einfach! Ein paar Mal war
er kurz davor sich einen Mitternachtssnack zu gönnen! Aber er hielt
durch! Und er fing an Sport zu treiben. Am Anfang ging er nur spazieren,
dann ging er schon etwas schneller eine Runde durch seinen Wald und
gegen Endes des Frühjahr schaffte er es schon eine ganze Runde zu
joggen. Morgens aß er jetzt nur noch Müsli und zwischendurch einen
Apfel. „ Wenn ich jetzt noch etwas mehr mache“, sagte er sich eines
Morgens, „ dann mache ich in meinem Sommerurlaub eine richtig gute
Figur in meinen Badeshorts am Strand!“
Also erstellte er sich einen Trainingsplan.
So langsam machte es ihm richtig Spaß! – Nur Frau Weihnachtsmann fand es so langsam nicht mehr so lustig!
Also erstellte er sich einen Trainingsplan.
So langsam machte es ihm richtig Spaß! – Nur Frau Weihnachtsmann fand es so langsam nicht mehr so lustig!
„
Am Anfang habe ich mich ja noch gefreut“, sagte sie eines schönen
Sommertages zu ihrem Mann, „ aber meinst Du nicht, dass Du ein klein
wenig übertreibst?“ Der Weihnachtsmann war da anderer Meinung… Aber
Frau Weihnachtsmann machte sich so langsam Sorgen. Ihr Mann
vernachlässigte so nach und nach das Weihnachtsgeschäft und bekam
obendrein immer schlechtere Laune. Im Herbst war es dann richtig
schlimm. Er hatte für niemanden ein freundliches Wort mehr übrig. Noch
nicht einmal für seine Rentiere, die er kaum noch im Stall besuchte. Zum
Glück hatte er sehr loyale, kompetente und fleißige Mitarbeiter, sonst
wären niemals alle Geschenke rechtzeitig zum Weihnachtsfest fertig
gewesen. An den letzten Tagen vor Weihnachten hatte seine schlechte
Laune den Höhepunkt erreicht: Nach seiner Morgen-Joggingrunde grüßte er
keinen mehr und man hörte von ihm nichts anderes mehr als ein
übellaunisches Brummen. Keiner hatte ihn in letzter Zeit mal „Ho, ho,
ho“ sagen hören oder laut lachen.
Einen
Tag vor Weihnachten zog er sich seinen Anzug an… aber seine Hosen
rutschten einfach so an ihm herrunter, und in seinem Mantel ertrank er
fast. Da hatte er ja gar nicht dran gedacht! Aber es half alles nichts,
es blieb weder Zeit einen neuen Anzug zu nähen, noch diesen zu ändern!
Provisorisch behalf er sich mit extra Gürteln und Hosenträgern, und in
den Mantel wickelte er sich einfach doppelt ein.
Dann
kam der Weihnachtsabend und der Weihnachtsmann machte sich missmutig
und angetrieben von seiner Ehefrau( sonst wäre er gar nicht
aufgebrochen!) auf den Weg.
Am ersten Haus angekommen rutschte er schnell mit seinem Geschenkesack durch den Kamin…
Und da stand er. Ein Teller mit Plätzchen! Mit seinen Lieblingsplätzchen! Und ein Glas Milch.
„
Na, ein bisschen kann ja nicht schaden!“, sagte er sich, und steckte
sich einen der Kekse in den Mund. Und das schmeckte ihm so gut, dass er
den halben Plätzchenteller leer aß. Und auch die Milch trank er aus.
„Wie habe ich das vermisst!“, sagte der Weihnachtsmann, und steckte sich
noch einen Keks in die Manteltasche.
So ähnlich war es auch im nächsten Haus. Und im übernächsten. Und auch den Häusern danach.
Und
nach dem 1397. Haus bekam er schon wieder rote Wangen und ein Lächeln
im Gesicht. Im 2384. Haus hatte man ihm einen heißen Kakao hingestellt.
Was strahlte da der Weihnachtsmann! Als er weiter flog konnte man sogar
ein „ Ho, ho, ho!“ von ihm hören.
Es
ging ihm eindeutig wieder besser. Seinen Mantel konnte er so langsam
auch wieder normal anziehen, und den Gürtel weiter schnallen.
Als
die Nacht sich dem Ende neigte, und der Weihnachtsmann nach Hause kam
zu seiner Frau, sah er wieder glücklich und zufrieden aus, und ein
kleiner Keksbauch wölbte sich über seiner Hose.
„Meine
liebe Frau“, sagte er, „ falls ich jemals wieder auf die Idee kommen
sollte, abnehmen zu wollen, halte mich bitte davon ab!“ Da musste Frau
Weihnachtsmann herzhaft lachen, reichte ihrem Mann einen großen Becher
Kakao mit Sahne und Schokostreuseln und erwiderte: „ Das ist doch mal
ein schöner Vorsatz fürs neue Jahr!“
ich muss grad so lachen :D hab deinen adventkalender entdeckt und find den so lieb! jaja ich bin neugierig ;-) lg manuela
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